Karam Zuhdy, der Anführer (Emir) der Jamaa al-islamiya, der größten islamischen Gruppe in Ägypten, ist nach 22 Jahren Haft freigelassen worden. Zuhdy war 1981 als einer der Führer der Jamaa, welche mit Hilfe der Gruppe Jihad den damaligen Präsidenten Sadat umgebracht hatte, zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Die ägyptischen Behörden gaben kürzlich bekannt, dass insgesamt 1.000 Häftlinge freigelassen werden. Zwar werden jeweils am Jahrestag des Krieges von 1973, am 6. Oktober, immer einige hundert Gefangene auf freien Fuß gesetzt, aber bisher hat sich diese Begnadigungsaktion fast durchwegs auf Kleinkriminelle beschränkt. Die Jamaa al-islamiya hatte zuvor angekündigt, in Zukunft auf Gewalt zu verzichten.